Der klassische Jakobsweg führt den wandernden Pilger von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela. Dort befindet sich das Grab des heiligen Jakobus.
Wandern ist in den letzten Jahren wieder mehr in Mode gekommen und zwar auch bei der jüngeren Generation. Gerade auch Weitwanderwege erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie durch das mehrtägige oder gar mehrwöchige Wandern eine sportliche Herausforderung darstellen. Nicht nur die Fernwanderwege der Via Alpina, die in verschiedenen Routen die einzelnen Alpenländer miteinander verbinden, auch der Jakobsweg hat seine Anhänger. Durch den religiösen Hintergrund des Jakobswegs wird dieser Wanderweg jährlich von zehntausenden Pilgern beschritten.
Was hat es nun mit dem Jakobsweg auf sich? Der Jakobsweg ist eine Route, auf der seit jeher Pilger des heiligen Jakobus auf dem Weg zu dessen Grab in Santiago de Compostela unterwegs waren. Santiago de Compostela in Spanien bildet somit den Endpunkt des Jakobswegs. Es gibt zwar in ganz Europa Jakobswege bzw. korrekt benannt so genannte Wege der Jakobspilger, so zum Beispiel auch in Deutschland von München nach Lindau. Doch die klassische Route des Jakobswegs ist der Camino Francés, der Französische Weg. Dieser Weg führt von den Pyrenäen im Osten Spaniens über Puente la Reina, Burgos und León nach Santiago de Compostela.
Wer auf dem Jakobsweg wandert, kann sich unterwegs seinen Pilgerausweis an verschiedenen Stationen abstempeln. Diese Stempel bringen den Vorteil, dass man in günstigen Pilgerherbergen übernachten kann. Ansonsten ist auf dem Jakobsweg all das angesagt, was für jede mehrtägige Wanderung auch gilt. Man sollte sich mit guten Wanderschuhen auf den Weg machen, in den Rucksack nur das Nötigste packen, um unnötiges Gewicht zu vermeiden, und für alle Fälle Blasenpflaster und Verbandszeug dabei haben. Tagesverpflegung kann man sich jeweils unterwegs besorgen.
Natürlich kann man auch nur ein Teilstück auf dem Jakobsweg wandern, zum Beispiel die letzten 100 Kilometer bis nach Santiago de Compostela. Auch anzutreffen sind auf dem Jakobsweg Radfahrer oder Reiter. Neben der körperlichen Herausforderung der Wanderung geht es beim Beschreiten des Jakobswegs vor allem darum, die Pilgergemeinschaft zu erfahren, Bekanntschaften und vielleicht sogar Freundschaften mit anderen Wanderern zu schließen. Auch die herrliche Landschaft und viele am Weg liegende sehenswerte Bauten lassen eine Wanderung auf dem Jakobsweg zu einem runden Erlebnis werden. Den Höhepunkt bildet schließlich der Besuch des Grabes von dem Apostel Jakob.