Die Schweden gehören mit ihren Festen zu den feierfreudigen Nationen. Da dürfen original schwedische Gerichte als kulinarischer Höhepunkt nicht fehlen.
Genauso wie bei den großen Festen im Land, sind schwedische Gerichte sehr saisonorientiert. Der August zum Beispiel ist Krebszeit. Die überall gern gefeierten Krebsfesten sind nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für viele Touristen ein Anziehungspunkt, die mal wieder ihren Gaumen nach echt schwedischer Tradition verwöhnen möchten. Appetitliche Schalentiere landen in den unterschiedlichsten Variationen und Geschmacksrichtungen auf dem Teller. Aber nicht nur auf den öffentlichen Festen geht es heiß her.
Ganz Schweden nimmt am Krebsgelage teil. Wer sich nicht ins Getümmel stürzen will, lädt sich Gäste auf die Veranda oder in den Garten, oder wird geladen. Man schmückt das halbe Land mit Laternen und Girlanden und serviert ein köstliches Abendessen. Die Krebse serviert man meistens in Dill mit Brot und Sauce, Kartoffeln und, was in keiner schwedischen Küche fehlen darf, Knäckebrot. Zu einem guten Essen sorgt der Schwede natürlich auch für die passenden Getränke. Ausreichend Bier und Schnaps muss einfach dabei sein, damit das Krebsfleisch und das Knäckebrot auch schön durch die Kehle rutschen. Ein Krebs, ein Lied, ein Schnaps. Trinken darf man in Schweden nie, ohne das entsprechende Trinklied zum Essen gesungen zu haben.
Zeitgleich zur Krebssaison isst man vorzugsweise in Nordschweden auch das bekannte Surströmming. Unter freiem Himmel kommt man zusammen, um sich den vergorenen Hering, dessen Gase seine Blechdose zu allen Seiten ausbeulen und somit beinahe kugelrund werden lässt, schmecken zu lassen. Was diese schwedische Gericht betrifft, so ist die Bevölkerung unterschiedliche Meinung. Die einen lieben es, die anderen behaupten, der Geruch des Herings würde ausreichen, eine Horde Wikinger in die Flucht zu schlagen. Aber alle sind sich in einem einig: Die beste Methode, Surströmming zu überstehen, ist ein ordentlicher Zug Aquavit nach jedem Bissen.
Schwedische Gerichte bauen nicht nur auf Fisch, sondern gleich auf sämtliche Sorten von Meerestieren. Lachs nimmt beispielsweise einen sehr hohen Stellenwert in der schwedischen Küche ein. Man bereitet ihn gern nach altem nordischem Rezept zu, für welches Sie ein bisschen mehr Zeit mitbringen müssen. Dabei filettiert man ihn zunächst einmal und zieht dann Seite für Seite durch eine Lake aus Pfeffer, Dill und Salz. Nach einigen Tagen ist der Lachs mariniert und wird in dünnen Scheiben mit einem Dressing serviert. Nun noch eine Scheibe von dem köstlichen Knäckebrot dazu und fertig ist Ihr typisches schwedisches Gericht.