Am Lago Maggiore kommt jeder Urlauber auf seine Kosten, ob er nun gemütlich am Strand liegen, Jetski fahren, Golfen oder entspannt Angeln möchte.
66 Kilometer lang ist der Lago Maggiore, gemessen von der italienischen Mündung des Tessin im Süden bis zum schweizerischen Abfluss des Tessin im Norden. Rund 80 Prozent seiner über 200 Quadratkilometer großen Fläche liegen in Italien. Seine tiefste Stelle liegt 370 Meter unter der Oberfläche und 170 Meter unter dem Meeresspiegel, damit ist der Langensee, wie er auf Deutsch heißt, der tiefste See der Schweiz. Zugleich ist er auch der zweitgrößte See Italiens hinter dem Gardasee.
Für Urlauber und Touristen bietet der Lago Maggiore alles, was das Herz begehrt. Rund um den See gibt es für Campingfreunde viele schöne Stellplätze. Im schweizerischen Teil sind vor allem die großen Zeltplätze rund um Tenero am südlichen Alpenrand empfehlenswert. Auf der italienischen Seite locken Maccagno und Ispra am Ostufer, Cannobio und Cannero am Westufer oder Baveno und Arona im Süden mit vielfältigen Freizeitangeboten. Segler und Surfer kommen hier auf ihre Kosten. Viele Plätze haben zudem eigene Strände und Schwimmbäder sowie Bootsverleihe. Natürlich kann man auch Angeln am Lago Maggiore. In der Schweiz gilt das Freiangelrecht, in Italien braucht man eine Sportfischereierlaubnis, um die hier vorkommenden Fischarten wie Seeforelle, Hecht, Barsch oder Schleie zu angeln.
Wer eher den sportlichen Kick sucht, kann sich beispielsweise an vielen Orten einen Jetski mieten oder zum Bungee Springen gehen. Taucher finden interessante Dive Spots zum Beispiel bei dem künstlichen Riff in Magadino oder den Steilwänden von Brissago. Auch einfach zu erreichende Wracks von Booten, Kleinflugzeugen oder Hubschraubern gibt es unter Wasser zu erkunden. Auch in den angrenzenden Flüssen kann man tauchen. Hier bietet vor allem der Verzasca in der Schweiz, einer der schönsten Flüsse Europas, smaragdgrünes Wasser und klare Sicht. Eher beschaulich geht es auf den zehn Golfplätzen rund um den See zu. Links und Informationen zu Zeltplätzen oder Sportanlagen finden sich im Internet reichlich.
Die Hauptreisezeit liegt in den Sommermonaten Juli und August. Dann scheint die Sonne am längsten, es regnet kaum und die Temperaturen sind erfreulich: Bis zu 30 Grad am Tag, um die 20 Grad im Wasser. Der Lago Maggiore ist gut mit dem Zug zu erreichen. Auf der Westseite führt ebenso eine Linie das Ufer entlang wie im Osten, wo die Gotthard-Bahn fährt. Autofahrer müssen sich dagegen durch den einspurigen Gotthard-Tunnel zwängen, wo im Sommer immer viel Verkehr herrscht und oft lange Wartezeiten drohen. Außerdem ist für das Befahren der Schweizer Autobahnen eine Vignette vonnöten.